Haltung:
Genügsamkeit, leichte Aufzucht, Haltung in kleinen Stallungen und Ausläufen, dies sind Vorteile für diese Rasse. Züchter mit dem Hang für das Kleine und Besondere werden mit der Zucht der
Watermaalschen Bartzwerge bestimmt ihre Freude haben. Die Zucht dieser Rasse ist nicht ganz einfach und stellt schon eine züchterische Herausforderung dar. Die Henne legen recht gut, so daß stets
genügend kunstbrutfeste Eier für die Nachzucht vorhanden sind. Auch weisen die Hennen sich als gute Brüterinnen und führsorgliche Führerinnen der Küken aus.
Beschreibung:
Körpergewicht Hahn 700g, Henne 600g
Herkunft:
Die Watermaalschen Bartzwerge wurden in Belgien (Watermaal) erzüchtet und 1922 zum erstenmal gezeigt. Es gingen viel Jahre vorbei bis diese Rasse über die Grenzen von Belgien hinaus gelangte. In
Deutschland erhielten sie 1979 ihre Anerkennung.
Erscheinungsbild:
Der äußere Eindruck wird von der gedrungenen Gestalt sowie der kühn wirkenden aufgerichteten Haltung geprägt. Durch die vorgewölbte Brust und den schräg nach unten getragenen Flügeln wirkt die
Zwergenhaftigkeit noch betonter. Der Rücken ist kurz, abfallend und hohlrund. Der Schwanz ist mittellang, leicht gefächert und wird im stumpfen Winkel zum Rücken getragen. Die Verwandtschaft zu den
Antwerpener Bartzwergen ist unverkennbar. Unterschiede sind in der etwas längeren Form und der weicheren Feder zu sehen, aber vor allem die Kopfpunkte mit den einzigartigen dreigeteilten Rosenkamm,
dessen längerer Dorn in der Mitte noch je einen Dorn links und rechts besitzt. Unmittelbar am Kamm setzt der kleine abgeflachte Schopf an, so daß der dreigeteilte Kamm aufliegt- Ein weiters
Rassemerkmal ist der dreigeteilte vollbefiederte Bart.
Farbenschläge:
die Watermaalschen Bartzwerge sind anerkannt in den Farbenschlägen schwarz, weiß, blau, gelb, gesperbert, wachtelfarbig, blau-wachtelfarbig, silber-wachtelfarbig, gold-porzellanfarbig,
isabell-porzellanfarbig, schwarz-weißgescheckt, perlgrau-weißgescheckt.
Die Unterschiede zwischen Watermaalschen und Antwerpener Bartzwergen:
Im Oktober 1979 wurden die Watermaalschen in Deutschland vom Bundes Zucht- und Anerkennungsausschuss als neue Rasse in den Farbenschlägen : Schwarz, Weiß, Blau, Gelb, Gesperbert, Wachtelfarbig,
Blau-wachtelfarbig, Silberwachtelfarbig, Gold-porzellanfarbig ( Porzellanfarbig), Isabell-porzellanfarbig ( Blau-porzellanfarbig), Schwarz-weißgescheckt, Perlgrau-weißgescheckt zugelassen.
Mit dieser Zulassung begann die Ära der Watermaalschen, mit über zwanzig Jähriger Zulassung kann man die Watermaalschen wohl eher zu den jüngeren Zwerghuhnrassen in Deutschland zählen. Ihre geringe
Verbreitung und Züchterische Schwierigkeiten, wie bei fast allen seltenen Hühnerrassen tun wohl ein übriges an ihrer "Berühmtheit".
Watermaalsche sind nicht wie von manchen Züchtern gedacht ein schlechter Antwerpener Bartzwerg, sondern eine eigenständige Rasse die jedoch sehr viel Gemeinsamkeiten mit ihnen besitzt, da Die
Antwerpener Bartzwerge wohl Pate bei der Erzüchtung waren ( z.B. das Gewicht Hahn 700g, Henne 600g ). Der Rumpf der Watermaalschen erscheint bis auf eine Ausnahme ( nach hinten schmäler werdend )
breit ,kurz und aufgerichtet wie bei den Antwerpenern. Watermaalsche zeigen eine nicht so ausgeprägte Mähne wie ihr gegenüber, jedoch sieht man in der Rückenlinie und Brustpartie beider Rassen eine
gewisse Ähnlichkeit. Watermaalsche zeigen einen nicht ganz so halbkreisförmige Rückenlinie sondern eher eine ovale. Die Brustpartie der Antwerpener zeigt sich voll, breit, hoch herausgedrückt und
fast eine Halbkugel bildend. Stellt man sich das Tier im Profil vor, und zieht eine Linie von der Schnabelspitze senkrecht nach unten, so steht die Brustpartie der Antwerpener über die Schnabelspitze
hervor. Bei den Watermaalschen sollte die Schnabelspitze mit der Brust in einer Linie verlaufen. Zu den Hauptrassemerkmalen eines Watermaalschen gehört der Kopf mit seinem auffälligem Schopf und
seinem Rosenkamm mit drei Kammdornen. Näheres zum Schopf: im Standart steht klar und deutlich gut entwickelte nach hinten neigende Federn. Was heißt gut entwickelt? Meiner Meinung nach sollte der
Schopf in aller erster Linie zum Tier passen, jedoch ist Vorsichtgeboten nach meinen Erfahrungen ist ein kleinerer Schopf beim Hahn attraktiver und gleichzeitigbesser für die Zucht als ein mit der
Henne gleichwertiger.Da sich sonst in der Nachzucht das Problem der fehlerhaften Haubenbildung abzeichnen könnte. Zum Rosenkamm sollte gesagt sein das ein fein geperlter Rosenkamm a la Antwerpener
den Tieren sehr gut steht, dies aber nicht möglich sein wird, da es sich um einen Rosenkamm mit dreifach oder Doppeldorn handelt. Was ist ein Dreifachdorn? Ein Dreifachdorn besteht aus, wie im
Standart vermerkt, einem mittleren meist längerem Dorn und zwei rechts und links neben dem Mittleren Dorn liegende Dorne, dies bedeutet jedoch nicht das der Mittlere auch länger sein muss, als die
neben liegenden Dorne. Zum Bart sei gesagt das dieser voll entwickelt und dreigeteilt sein sollte jedoch ist unter den Farbschlägen in Bartfülle. Leider noch keine Einigkeit vorhanden. Ich hoffe das
sich für diese kecken und sehr zutraulichen Hühnchen noch mehr Züchter finden werden.